Besucherlenkung
Weideprojekte sind - zumal wenn sie öffentlichkeitswirksam initiiert werden - vor allem in der Anfangszeit ein Magnet für interessierte Bürger. Die Zahl erholungssuchender Menschen wird sich in einem solchen Gebiet durch das Vorhandensein einer Großweide mit interessanten Tieren deutlich erhöhen. Deshalb muss man sich schon im Vorfeld über eine sinnvolle Besucherlenkung klar werden.
Prinzipiell stellt sich die Frage, ob generell ein Zugang zur Weidefläche zugelassen werden soll oder nicht. Bei manchen Weidetierarten ist von Vorne herein ein Zugang für Besucher auszuschließen, entweder weil die Tiere zu gefährlich oder zu empfindlich sind. Bei anderen Weidetierarten kann jedoch darüber nachgedacht werden, ob Wege durch die Flächen (evtl. teilweise ausgezäunt) für Besucher freigegeben werden können. Das ist von Fall zu Fall abzuwägen und muss im Einzelfall entschieden werden.
Entscheidet man sich z.B. aus naturschutzfachlichen oder versicherungstechnischen Gründen gegen eine Zugangsmöglichkeit, sollten jedenfalls an den Weiderändern ausreichende Beobachtungsmöglichkeiten und ein entsprechendes Wegesystem (idealerweise ein Rundweg) geschaffen bzw. markiert werden. Entscheidet man sich für eine Betretungsmöglichkeit, muss dieses Vorhaben in jedem Fall mit der Versicherung abgestimmt werden.